Wie Ihr wisst, kennen Khaleesi und ich uns noch nicht so lange (na ja, zumindest nicht in diesem Leben 😊). Und ehrlich gesagt, bin ich in Sachen Grundausbildung eines Pferdes auf einer Skala von Greenhorn bis alter Hase eindeutig Greenhorn. Mir fehlt es an Sicherheit und Erfahrung. Und aus diesem Grund habe ich mich entschieden, die ersten Schritte mit ihr mit Halfter und Strick zu gehen.
Und siehe da, es klappt wunderbar. Sie macht die Übungen ganz toll und lernt irre schnell (ist ja auch das schlauste Pferd der Welt 😉) Ich bin trotzdem mega stolz auf mich. Klar, manchmal könnte sie ein wenig schneller laufen, ein bisschen mehr Motivation zeigen und sich nicht von allem und jeden ablenken lassen. Aber hey: für den Anfang echt super.
Nach einer Weile beenden wir die Arbeit und ich nehme ihr das Halfter ab und lass sie noch ein wenig frei auf dem Reitplatz herumlaufen. Plötzlich habe ich ein komplett anderes Pferd vor mir. Khaleesi kommt auf mich zu, ihre Augen leuchten, die Ohren zeigen aufmerksam nach vorne: «Komm, lass uns noch was zusammen machen, ich kann schon ganz viel», will sie mir damit sagen und bietet mir auch schon gleich ihre ersten Tricks an. Es ist der Hammer! Völlig frei machen wir dieselben Übungen nochmal und meine Kleine ist hochkonzentriert, hat Elan und mega viel Spass.
Und endlich verstehe ich, was meine Lehrmeisterin mir zu sagen hat. Ich verstehe den Unterschied zwischen «Ich will» und «Ich muss». Sobald ich keinerlei Druck aufbaue, ihr stattdessen Freiräume gebe, sie ihr Ding machen lasse und sie lediglich einlade, gemeinsam mit mir die Welt zu entdecken, sprudelt es aus ihr heraus und wir tanzen zusammen, als hätten wir nie etwas anderes gemacht. Wenn ich so darüber nachdenke, ticke ich als Person eigentlich ganz genauso wie Khaleesi (Stichwort Seelensplitter✨).
Notiz für später: ab jetzt ohne Strick und morgen bei Let‘s Dance anmelden 😀